Die Schmetterlinge (Lepidoptera, von griechisch λέπος (lepos)
= Schuppe und πτέρυξ (pteryx) = Flügel)
oder Falter bilden mit knapp 160.000 beschriebenen Arten
(Stand: 2011) in etwa 130 Familien und 46 Überfamilien
nach den Käfern (Coleoptera) die artenreichste Insekten-Ordnung.
Jährlich werden etwa 700 Arten neu entdeckt.
Schmetterlinge sind auf allen Kontinenten außer
Antarktika verbreitet. In Mitteleuropa sind sie mit etwa
4000 Arten vertreten; für Gesamteuropa verzeichnet
der Katalog von Ole Karsholt über 10.600 Arten.
In Deutschland sind es etwa 3700 Arten.
Herkunft des Namens
Der deutsche Name „Schmetterling“, 1501 erstmals belegt,
kommt vom slawischstämmigen ostmitteldeutschen Wort
Schmetten (das heißt Schmand, Rahm), von dem
einige Arten oft angezogen werden. Im Aberglauben galten
Schmetterlinge gar als Verkörperung von Hexen,
die es auf den Rahm abgesehen hatten, worauf auch
frühere landschaftliche Bezeichnungen für Schmetterlinge
wie Milchdieb, Molkenstehler oder ähnliche hindeuten.
Die englische Bezeichnung butterfly weist in dieselbe Richtung
und entspricht dem regional gebräuchlichen Buttervogel,
da die Tiere beim Butterschlagen angelockt wurden.
Örtlich existierten aber auch verschiedene weitere Bezeichnungen;
neben den oben schon genannten beispielsweise westfälisch
Schmandlecker (von Schmand), bayerisch Müllermaler,
hessisch Lattichvogel (von Lattich), schlesisch,
siebenbürgisch und in Teilen der Schweiz Sommervogel
(gleichbedeutend dem dänischen sommerfugl),
in anderen Teilen der Schweiz auch (P)Fifalter.
Das Wort Schmetterling setzte sich erst in der
zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts allgemein durch.
Bis dahin wurde diese Insektenordnung nach Rösel
von Rosenhof (1749) noch „Tagvögel“ (für Tagfalter)
oder „Nachtvögel“ (für Nachtfalter) genannt.
Der Begriff Falter hat weder mit falten (der Flügel)
noch mit flattern zu tun. Das germanische Wort –
mittelhochdeutsch vīvalter, althochdeutsch fīfalt(a)ra,
altenglisch fīff(e)alde, altnordisch fífrildi –
ist wahrscheinlich mit dem lateinischen pāpilio verwandt,
woraus etwa italienisch farfalla oder französisch papillon
abgeleitet sind. Darüber hinaus ist die indogermanische
Herleitung unklar.
Die wissenschaftliche Bezeichnung Lepidoptera
(Betonung auf dem o) bedeutet „Schuppenflügler“.
Es ist eine von Linné geprägte Zusammensetzung aus
griechisch λεπίς lepís ‚Schuppe‘ (Genitiv lepídos)
und πτερόν pterón ‚Flügel‘ (Plural pterá). Das altgriechische
Wort für Schmetterling war ψυχή (psukhḗ oder: psyche)‚
Hauch, Atem, Seele, da die Tiere als Verkörperung der
menschlichen Seele angesehen wurden. Dieser Ausdruck wurde
vor allem für Nachtfalter verwendet und findet sich
für Tagfalter erst in hellenistischer Zeit. Ein seltener
gebrauchter Ausdruck war phallaina (als phalaena ins Lateinische
übernommen).
Quelle Wikipedia
Aufnahme mit meiner Digitalkamera im Garten
Kommentar schreiben