Beschreibung und Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Längsschnitt durch die Blüte einer Sonnenblume. Auf dem Korb sitzt eine Vielzahl von kleinen Röhrenblüten, siehe Korbblütengewächse
1 Hüllkelchblätter,
2 Zungenblüte,
3 Röhrenblüte,
4 Korbboden.
Die Sonnenblume ist eine krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist 1 bis 2, seltener 3 Meter[1] erreicht. Sie bildet keine Knollen. Der Stängel ist rauhaarig. Die fast alle wechselständigen am
Stängel angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von bis 40 Zentimeter und einer Breite von bis zu 35 Zentimetern
breit herzförmig mit gesägtem Rand.
Die nickenden Blütenkörbe weisen einen Durchmesser von 10 bis 40 Zentimetern auf. Die meist gelben Zungenblüten sind 6 bis 10 Zentimeter lang und die Röhrenblüten sind braun.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 34.[2]
Blütenstand einer Sonnenblume
Die Sonnenblume ist eine bis zu 2 m tief wurzelnde
einjährige kultivierte Pflanze. Sie ist sehr photosyntheseaktiv;
eine große Pflanze bindet pro Tag das in einem Raum
von 100 Kubikmetern vorhandene Kohlenstoffdioxid.
Allerdings sind die Pflanzen sehr lichtabhängig d. h.,
die Netto-Photosyntheserate steht in direktem Verhältnis
zum Logarithmus der Lichtintensität, deshalb bleiben
bereits geringfügig schlechter besonnte Pflanzen wesentlich kleiner. Sie ist eine typische Pflanze warmer Standorte, d. h., sie ist ein Wärmekeimer, sie hat ihr maximales Wachstum bei 20
Grad Celsius und ihre Keimblätter legen sich nachts zusammen.
Ihre Scheinblüte sind große „Körbchenblumen“,
die oft aus über 15.000 Einzelblüten bestehen.
Die Blüten sind vormännlich. Die zungenförmigen
Randblüten sind steril und haben eine hohe UV-Reflexion.
Die Scheibenblüten sind zwittrig. Die Bestäubung
erfolgt durch verschiedene Insekten. Der Nektar
hat zur Zeit der Hauptproduktion zwischen 10 und 14
Uhr auch den höchsten Zuckergehalt von 35 %.
Die Blütenköpfe richten sich fast immer auf „Mittag“ ein;
die Sonnenblumen sind also Kompasspflanzen.
Die Eigenart der Pflanze, sich immer dem Sonnenlicht
zuzuwenden, nennt man Heliotropismus. An sonnigen
Tagen verfolgt die Knospe die Sonne von Ost nach West,
während sie sich nachts oder in der Morgendämmerung
nach Osten zurückdreht. Auch wenn dies für
die reifende Pflanze angenommen wird,
so drehen sich nur die Blätter und Knospen
zur Sonne, nicht jedoch die Fruchtstände.
Diese weisen in der Regel nach Osten.
Der Stamm verhärtet am Ende der Knospenstufe
seine östliche Ausrichtung und, wenn die
Überstrahlungsstufe erreicht wird, „friert“
der Stamm sie gewissermaßen ein. Blühende Sonnenblumen
sind nicht mehr heliotrop, und die meisten Köpfe zeigen
in Richtung des Sonnenaufgangs.
Blütezeit ist von Ende Juni/Juli bis September
Die Früchte sind Achänen ohne Pappus, dafür befinden
sich auf dem Korbboden viele harte Spreublätter
als Tragblätter der Einzelblüten; diese dienen
der katapultartigen Ausbreitung der Früchte, besonders
bei der Bearbeitung durch Vögel. Dazu kommt
eine Versteckausbreitung z. B. durch Mäuse. Außerdem
breiten sich die Früchte als Regenschwemmlinge aus.
Sie sind Licht- und Wärmekeimer.
Quelle Wikipedia
Kommentar schreiben