Das Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
ist eine Vogelart aus der Familie der Fliegenschnäpper
(Muscicapidae). Es besiedelt Nordafrika, Europa
und Kleinasien sowie die Mittelmeerinseln.
Seine Nahrung besteht vor allem aus Insekten,
kleinen Spinnen, Würmern und Schnecken.
Sein Gesang beginnt etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang
und ist bis in die Dämmerung fast das ganze Jahr über
zu hören. Die Art gilt derzeit als ungefährdet.
Wegen seiner Häufigkeit und oft geringen Fluchtdistanz
ist das Rotkehlchen ein besonderer Sympathieträger.
In Christuslegenden steht es Jesus in besonderen
Momenten und im Sterben tröstend bei. Zudem wird
es als inoffizieller Nationalvogel Großbritanniens
mit Weihnachten in Verbindung gebracht.
Es hat bei der Entdeckung und wissenschaftlichen Anerkennung
des Magnetsinns eine wichtige Rolle gespielt.
Beschreibung
Das Rotkehlchen ist von rundlicher Gestalt mit langen,
dünnen Beinen. Die orangerote Kehle, Stirn
und Vorderbrust sind leicht zu erkennen
und erlauben eine einfache Bestimmung.
Füße und Iris sind dunkelbraun,
der Schnabel ist schwarzgrau bis braunschwarz.
Über den Schnabelwinkeln stehen je drei bis vier Bartborsten.
Die Größe liegt bei etwa 13,5 bis 14 Zentimetern.
Die Flügelspannweite beträgt 20 bis 22 Zentimeter,
und das Körpergewicht liegt meist bei 15 bis 18 Gramm.
Merkmale
Die orangerote Färbung der adulten Vögel reicht
von Vorderstirn und Kehle bis zur Vorderbrust
und umfasst auch die Kopf- und Halsseiten,
am ausgeprägtesten zeigt sich der Fleck auf der Brust.
An der Stirn ist die Orangefärbung weniger
deutlich und aschgrau gesäumt. Die Oberseite ist olivbraun,
im Frühjahr jedoch durch Abnutzung der äußeren Federsäume
gräulich gefärbt. Die weiße Unterseite
wird von den hellolivbraunen Körperseiten eingefasst.
Während die Oberschwanzdecken eine gelbbraune Färbung haben,
sind die Unterschwanzdecken rahmfarben.
Die Steuerfedern sind dunkelbraun mit gelbgrauem
Außenfahnensaum. Hand- und Armdecken sind groß
mit rostbraunen Spitzen. Die Unterflügeldecken
sind gräulichweiß bis hellbraun gefärbt.
Bei etwa der Hälfte der Altvögel tragen
die zentralen großen Armdecken auf der Außenfahne
einen kleinen gelben Spitzenfleck, der sich auf
die Aufhellung der Schaftspitze beschränken kann.
Weder stellen diese gelben Spitzenflecken Reste
des Jugendkleides dar noch lässt sich mit ihnen
auf einen Alters- oder Geschlechtsunterschied schließen.
Sie werden sowohl bei der Nominatform als auch
bei anderen geographischen Unterarten des Rotkehlchens
festgestellt. Beim Rotkehlchen gibt es
keinen Geschlechtsdimorphismus.
Mauser
Die gesamte Vollmauser beansprucht einen Zeitraum
von 80 bis 90 Tagen. Setzt die Mauser spät ein,
dauert sie 60 bis 70 Tage. Die Vollmauser der
ein- bis mehrjährigen Vögel findet von Anfang
Juni/Anfang August bis Ende Juli/Ende September statt.
Die Vermauserung sämtlicher Federn vollzieht
sich annähernd zwischen dem Wechsel der ersten
und der zehnten Handschwinge, so dass der Mauserzustand
der Handschwingen als Bezugswert für die Beurteilung
der Vermauserung der übrigen Federpartien dienen kann.
Die Jugendmauser, eine Teilmauser, setzt ab der sechsten
bis siebten Lebenswoche ein und dauert etwa 55 Tage.
In Abhängigkeit vom Schlupfdatum findet sie von Mitte
Juni bis Ende September statt.
Das Rotkehlchen neigt bei Gefahr oder Erschrecken
durch Tiere zur Schreckmauser. Dabei werden meistens
die Steuerfedern abgeworfen, die während der regulären Mauser
eine Wachstumsdauer von 25 Tagen haben
Ähnliche Arten
Das Rotkehlchen unterscheidet sich vom Männchen
des Zwergschnäppers vor allem durch seine Größe,
die orangerote Stirn und das Fehlen einer weißen
Zeichnung an der Schwanzwurzel. Von jungen Hausrotschwänzen
unterscheiden sich die Jungvögel durch den dunkelbraunen
statt rostroten Schwanz. Von jungen Nachtigallen
unterscheiden sie sich durch eine hellere Unterseite
und einen rotbraunen Schwanz sowie durch geringere
Größe und kleineres Volumen.
Quelle Wikipedia
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